Cholesterin – Was darf ich essen? Eine umfassende Tabelle für eine cholesterinsenkende Ernährung
- Jerry Jerry Hietaniemi
- 8. Dez. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Dez. 2024
Ein hoher Cholesterinspiegel im Blut ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem und stellt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Cholesterin ist eine wichtige Substanz, die in unserem Körper für den Aufbau von Zellen und die Produktion von Hormonen benötigt wird. Zu viel des „schlechten“ LDL-Cholesterins kann jedoch dazu führen, dass sich Ablagerungen in den Arterien bilden, die zu verengten Blutgefäßen und damit zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führen.
Eine gezielte Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Senkung des Cholesterinspiegels und der Förderung der Herzgesundheit. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie essen dürfen, um Ihren Cholesterinspiegel zu kontrollieren, und wir bieten Ihnen eine umfassende Tabelle mit Lebensmitteln, die Sie in Ihre Ernährung integrieren sollten.

Was ist Cholesterin und warum ist es wichtig?
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die in allen Zellen des Körpers vorkommt. Es wird in der Leber produziert und auch durch die Nahrung aufgenommen. Cholesterin ist notwendig für die Produktion von Zellmembranen, bestimmten Hormonen und Gallensäuren, die für die Fettverdauung wichtig sind. Es gibt zwei Hauptarten von Cholesterin:
LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein): Dieses Cholesterin wird oft als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet, weil es sich in den Arterien ablagern kann und zur Bildung von Plaques führt. Diese Ablagerungen verengen die Arterien und verringern den Blutfluss, was das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle erhöht.
HDL-Cholesterin (High-Density Lipoprotein): HDL wird als „gutes“ Cholesterin bezeichnet, weil es überschüssiges Cholesterin aus den Arterien zurück zur Leber transportiert, wo es abgebaut wird. Ein hoher HDL-Wert ist also schützend für die Herzgesundheit.
Das Ziel einer gesunden Ernährung ist es, das LDL-Cholesterin zu senken und gleichzeitig das HDL-Cholesterin zu erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel in einem gesunden Bereich zu halten.
Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel beeinflussen
Die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Es gibt Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen können, sowie solche, die helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Im Folgenden stellen wir die Lebensmittel vor, die Sie essen können, um Ihren Cholesterinspiegel zu kontrollieren, sowie solche, die Sie in Maßen oder ganz vermeiden sollten.
Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel senken
1. Ballaststoffreiche Lebensmittel
Ballaststoffe, insbesondere lösliche Ballaststoffe, können dazu beitragen, das LDL-Cholesterin zu senken. Lösliche Ballaststoffe binden Cholesterin im Verdauungstrakt und verhindern, dass es ins Blut aufgenommen wird. Diese Ballaststoffe finden sich in vielen pflanzlichen Lebensmitteln.
Beispiele für ballaststoffreiche Lebensmittel:
Haferflocken und Haferkleie
Äpfel und Birnen
Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Bohnen, Erbsen)
Gemüse wie Karotten, Süßkartoffeln und Brokkoli
Vollkornprodukte wie Vollkornbrot und -reis
2. Ungesättigte Fette
Fette sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung, aber nicht alle Fette sind gleich. Ungesättigte Fettsäuren (einfach und mehrfach ungesättigte Fette) können helfen, den LDL-Spiegel zu senken, wenn sie in Maßen konsumiert werden. Sie tragen auch dazu bei, das HDL-Cholesterin zu erhöhen.
Beispiele für Lebensmittel mit ungesättigten Fetten:
Olivenöl
Avocados
Nüsse (z. B. Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse)
Fetter Fisch (z. B. Lachs, Makrele, Sardinen)
3. Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind eine spezielle Art von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die besonders herzgesund sind. Sie senken die Triglyceridwerte im Blut und können auch den Blutdruck senken. Omega-3-Fettsäuren fördern zudem die Bildung von HDL-Cholesterin.
Beispiele für Omega-3-reiche Lebensmittel:
Lachs, Makrele und Sardinen
Leinsamen und Chiasamen
Walnüsse
4. Pflanzliche Sterole und Stanole
Pflanzliche Sterole und Stanole sind Substanzen, die in Pflanzen vorkommen und die Aufnahme von Cholesterin im Darm blockieren können. Einige Lebensmittel sind mit Sterolen oder Stanolen angereichert, um die Cholesterinaufnahme zusätzlich zu reduzieren.
Beispiele für Lebensmittel mit pflanzlichen Sterolen:
Pflanzliche Margarinen (die mit Sterolen angereichert sind)
Orangensaft und Joghurt (manche Varianten sind mit Sterolen angereichert)
5. Antioxidantien
Antioxidantien, insbesondere Vitamin C und Vitamin E, können dazu beitragen, die Arterien zu schützen und Entzündungen im Körper zu reduzieren. Sie helfen, das Cholesterin vor Oxidation zu schützen, was zur Bildung von Arterienplaques führen kann.
Beispiele für antioxidantienreiche Lebensmittel:
Beeren (z. B. Blaubeeren, Erdbeeren, Himbeeren)
Grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl, Mangold)
Tomaten (reich an Lycopin, einem starken Antioxidans)
Nüsse (z. B. Walnüsse, Mandeln)
Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen
Es gibt auch Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel erhöhen können. Insbesondere gesättigte Fette und Transfette tragen dazu bei, das LDL-Cholesterin zu erhöhen und das HDL-Cholesterin zu senken. Diese Fette finden sich häufig in tierischen Produkten und verarbeiteten Lebensmitteln.
1. Gesättigte Fette
Gesättigte Fette kommen vor allem in tierischen Produkten vor und erhöhen den LDL-Cholesterinspiegel. Sie sollten den Konsum dieser Fette einschränken.
Beispiele für gesättigte Fettreiche Lebensmittel:
Rotes Fleisch (z. B. Rindfleisch, Schweinefleisch)
Vollfett-Milchprodukte (z. B. Sahne, Käse, Butter)
Wurstwaren (z. B. Salami, Schinken)
2. Transfette
Transfette entstehen oft durch industrielle Verfahren, bei denen Pflanzenöle in Fette umgewandelt werden, die beim Kochen oder Backen stabiler sind. Diese Fette erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da sie das LDL-Cholesterin erhöhen und gleichzeitig das HDL-Cholesterin senken.
Beispiele für Lebensmittel mit Transfetten:
Frittierte Lebensmittel
Verpackte Backwaren (z. B. Kekse, Kuchen, Croissants)
Margarine (insbesondere solche, die teilweise gehärtetes Pflanzenöl enthalten)
3. Zuckerreiche Lebensmittel
Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke können die Triglyceridwerte im Blut erhöhen und indirekt auch den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen. Ein hoher Zuckerkonsum führt zudem zu einer Gewichtszunahme, was wiederum den Cholesterinspiegel anheben kann.
Beispiele für zuckerreiche Lebensmittel:
Süßigkeiten (z. B. Schokolade, Bonbons)
Fruchtsäfte (insbesondere Limonaden und Softdrinks)
Verpackte Frühstückszerealien (die viel Zucker enthalten)
Cholesterin – Was darf ich essen? Eine Tabelle
Um Ihnen einen schnellen Überblick zu geben, haben wir eine praktische Tabelle erstellt, die zeigt, welche Lebensmittel Sie bevorzugen sollten und welche Sie vermeiden sollten, um Ihren Cholesterinspiegel zu senken:
Lebensmittelgruppe | Empfehlenswerte Lebensmittel | Zu vermeidende Lebensmittel |
Fette | Olivenöl, Avocados, Nüsse, fetter Fisch (z. B. Lachs) | Butter, Schmalz, frittierte Lebensmittel, Wurst |
Ballaststoffe | Haferflocken, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Äpfel | Weißbrot, raffinierte Reisprodukte |
Pflanzliche Sterole | Angereicherte Margarinen, Joghurt, Orangensaft | - |
Antioxidantien | Beeren, grünes Blattgemüse, Tomaten, Nüsse | - |
Zuckerreiche Lebensmittel | - | Softdrinks, zuckerreiche Snacks und Gebäck |
Fleisch | Mageres Geflügel, Fisch (vor allem Omega-3-reich) | Rotes Fleisch, Wurstwaren |
Fazit
Eine gesunde Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil der Cholesterinsenkung und der Förderung einer guten Herzgesundheit. Um den Cholesterinspiegel zu senken, sollten Sie vor allem ballaststoffreiche Lebensmittel, ungesättigte Fette und Omega-3-reiche Lebensmittel in Ihre Ernährung integrieren. Gleichzeitig sollten Sie gesättigte und Transfette sowie zuckerreiche Lebensmittel meiden.
Indem Sie Ihre Ernährung gezielt umstellen, können Sie nicht nur Ihren Cholesterinspiegel senken, sondern auch langfristig Ihre Herzgesundheit verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
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