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Cholesterin: Was darf ich essen? Eine Tabelle und hilfreiche Tipps

  • Autorenbild: Jerry Jerry Hietaniemi
    Jerry Jerry Hietaniemi
  • 12. Dez. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Dez. 2024

Cholesterin ist ein essenzielles Lipid, das unser Körper sowohl selbst produziert als auch über die Nahrung aufnimmt. Es spielt eine wichtige Rolle für die Zellmembranen, die Produktion von Hormonen und die Bildung von Gallensäure. Doch ein erhöhter Cholesterinspiegel, insbesondere das sogenannte LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein), kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Die richtige Ernährung ist dabei ein Schlüsselfaktor, um die Cholesterinwerte im Griff zu behalten.

In diesem Artikel erklären wir, welche Lebensmittel für Menschen mit hohen Cholesterinwerten geeignet sind, welche gemieden werden sollten, und bieten Ihnen eine praktische Tabelle zur Orientierung.


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Cholesterinarten: HDL und LDL


Nicht jedes Cholesterin ist schlecht. Es gibt zwei Haupttypen von Cholesterin:

  1. HDL-Cholesterin (High-Density Lipoprotein): Dieses wird oft als „gutes Cholesterin“ bezeichnet, da es hilft, überschüssiges Cholesterin aus den Arterien abzutransportieren.

  2. LDL-Cholesterin (Low-Density Lipoprotein): Dieses ist das „schlechte Cholesterin“, das sich an den Gefäßwänden ablagern und diese verengen kann.

Das Ziel ist es, den HDL-Spiegel zu erhöhen und den LDL-Spiegel zu senken. Eine cholesterinbewusste Ernährung kann dabei helfen.


Grundlagen einer cholesterinbewussten Ernährung


Lebensmittel, die den Cholesterinspiegel senken

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe, insbesondere die in Haferflocken, Obst und Gemüse enthaltenen Löslichen, können helfen, LDL-Cholesterin zu senken.

  • Ungesättigte Fettsäuren: Diese sind in Nüssen, Samen, Avocados und Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten.

  • Pflanzliche Sterine und Stanole: Diese Substanzen, die in speziellen Margarinen, Joghurt oder Saft angereichert sind, blockieren die Aufnahme von Cholesterin im Darm.


Lebensmittel, die gemieden werden sollten

  • Gesättigte Fettsäuren: Diese sind in fettreichem Fleisch, Butter, Sahne und bestimmten Backwaren enthalten.

  • Transfette: Diese finden sich in industriell hergestellten Backwaren, frittierten Lebensmitteln und Margarine.

  • Cholesterinreiche Lebensmittel: Innereien wie Leber, Eigelb und bestimmte Meeresfrüchte wie Garnelen sind besonders reich an Cholesterin.


Tabelle: Was darf ich essen?


Die folgende Tabelle bietet eine einfache Orientierung, welche Lebensmittel für Menschen mit hohen Cholesterinwerten geeignet sind und welche besser gemieden werden sollten.

Lebensmittelgruppe

Geeignet

Eingeschränkt geeignet / vermeiden

Getreideprodukte

Haferflocken, Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Naturreis

Weißbrot, gesüßter Kuchen, Croissants

Obst und Gemüse

Äpfel, Beeren, Orangen, Brokkoli, Karotten, Spinat

Frittierte Gemüse wie Pommes

Fette und Öle

Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Avocado

Butter, Schmalz, Kokosfett

Milchprodukte

Magermilch, fettarmer Joghurt, Hüttenkäse

Vollmilch, Sahne, fettreicher Käse

Fleisch und Wurst

Hühnerbrust, Putenfleisch, mageres Rindfleisch

Schweinefleisch, Würste, Speck

Fisch und Meeresfrüchte

Lachs, Makrele, Hering, Forelle

Garnelen, Tintenfisch, Krabben

Snacks und Süßigkeiten

Mandeln, Walnüsse (ungesalzen), dunkle Schokolade (in Maßen)

Chips, Kekse, Schokolade mit Palmöl

Getränke

Wasser, ungesüßter Tee, Kaffee in Maßen

Alkohol, gesüßter Fruchtsaft, Energy-Drinks

10 praktische Tipps für eine cholesterinbewusste Ernährung


  1. Setzen Sie auf Vollkornprodukte: Sie sind reich an Ballaststoffen und halten den Blutzuckerspiegel stabil.

  2. Integrieren Sie mehr Obst und Gemüse: Fünf Portionen täglich liefern Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

  3. Essen Sie regelmäßig Fisch: Besonders fettreiche Fische liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

  4. Ersetzen Sie gesättigte Fette durch ungesättigte: Verwenden Sie statt Butter pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl.

  5. Reduzieren Sie Zucker und weißes Mehl: Diese Lebensmittel können indirekt den LDL-Spiegel erhöhen.

  6. Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel: Diese enthalten oft Transfette und versteckte gesättigte Fette.

  7. Trinken Sie ausreichend Wasser: Mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln.

  8. Kochen Sie selbst: So behalten Sie die Kontrolle über die Zutaten und vermeiden versteckte Fette.

  9. Verwenden Sie cholesterinsenkende Lebensmittel: Produkte mit zugesetzten Sterinen oder Stanolen können ergänzend wirken.

  10. Regelmäßige Bewegung: Kombinieren Sie eine gesunde Ernährung mit Sport, um das „gute“ HDL-Cholesterin zu erhöhen.


Mythen rund um Cholesterin


Mythos 1: Eier sind tabu

Früher wurde empfohlen, Eier bei hohen Cholesterinwerten zu meiden. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass der Cholesteringehalt in der Nahrung weniger Einfluss auf die Blutwerte hat als gesättigte und Transfette. Eier in Maßen sind also erlaubt.


Mythos 2: Alle Fette sind schlecht

Nicht alle Fette sind gleich. Während gesättigte und Transfette gemieden werden sollten, sind ungesättigte Fettsäuren sogar gesund und fördern das HDL-Cholesterin.


Mythos 3: Nur Diät senkt den Cholesterinspiegel

Neben der Ernährung spielen auch andere Faktoren wie Bewegung, Stressabbau und der Verzicht auf Rauchen eine wichtige Rolle.


Fazit


Eine cholesterinbewusste Ernährung muss nicht kompliziert sein. Indem Sie auf die richtige Auswahl und Zubereitung von Lebensmitteln achten, können Sie Ihren Cholesterinspiegel effektiv senken und Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Nutzen Sie die obige Tabelle als praktische Orientierungshilfe und integrieren Sie die Tipps in Ihren Alltag.

Denken Sie daran: Eine gesunde Ernährung ist nur ein Baustein. Regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf ungesunde Gewohnheiten sind ebenso wichtig für ein gesundes Leben.

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